Gemeinsam die Grenzen überschreiten
Wer war Konrad Zuse? Und wer hat den ersten Computer überhaupt erfunden? Das sind Fragen, auf die fast keiner in Tschechien außerhalb der Fachkreise die richtige Antwort weiß.
Diese Tatsache wird sich hoffentlich bald ändern, denn ab Ende September 2017 schaut „Konrad Zuse“ über die Grenzen Sachsens hinaus. Das Projekt „Konrad Zuse schaut über die Grenzen“ findet im Rahmen des Kooperationsprogramms zur Förderung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik 2014-2020 statt.
Vom 25.-27. September trafen die Schüler des Léon-Foucault-Gymnasiums Hoyerswerda und des Schulzentrums Chomutov (CZ) im ZCOM zum ersten Mal aufeinander. Die Schüler beider Schulen beteiligen sich im Rahmen des Projektes unter der Anleitung des ZCOMs an der Gestaltung des Ausstellungsraumes „Processing Unit“. Es gibt vier deutsch-tschechische Arbeitsgruppen, die sich mit der Ausstellungsplanung befassen: Ausstellungskonzeption, Ausstellungstexte, Audio-Guide und Digitale Kunst.
In den drei Tagen erwartete die Schüler ein spannendes, aber umfangreiches Programm. Als erstes lernten sich die Teilnehmer mithilfe des Speed-Datings kennen. Danach arbeiteten die Schüler in Arbeitsgruppen und stellten die Themen, mit denen sie sich im Rahmen des Projektes befassen werden, vor. Da den tschechischen Schüler Hoyerswerda bislang noch nicht bekannt war, machten sie sich gemeinsam mit ihren deutschen Schülerkollegen auf eine Entdeckungsreise durch die Stadt. Mit Hilfe von Koordinaten wurden die Jugendlichen in einer Art Schnitzeljagd durch die ganze Stadt gelotst. Anhand eines QR-Codes erhielten die Schüler an jedem Ort verschiedene Informationen über diesen. Zu den Stationen der Stadtrallye gehörten unter anderem die Alte Post, wo Zuses Familie wohnte oder das Bürgerzentrum, wo sich damals das Real-Reform-Gymnasium befand, indem Konrad Zuse sein Abitur ablegte. An jeder Station der Stadtrallye mussten interessante Aufgaben gelöst werden.
Am Dienstag durften die Schüler hinter die Kulissen der Museumsarbeit schauen. Am Nachmittag wurden sie mit der Entwicklung der Rechengeschichte vertraut gemacht und im Rahmen der Museumsrallye probierten sie verschiedene historische Rechenhilfsmittel aus und lösten Aufgaben zu Konrad Zuse sowie zur Geschichte der Rechentechnik. Der informative Tag fand einen gemütlichen Ausklang beim Bowling und netten Gesprächen.
Am Mittwoch arbeiteten die Schüler in den deutsch-tschechischen Arbeitsgruppen zusammen und sammelten die ersten Ideen zur Ausstellungsgestaltung.
Wir freuen uns über die Zusammenarbeit und sind gespannt auf die Ideen der Schüler.
Autor: Zdenek Dytrt
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