Abschiedsworte
Im ZCOM Zuse-Computer-Museum wird es im neuen Jahr eine personelle Veränderung geben. Ich, Andrea Prittmann, langjährige Leiterin, verlasse es. Ich baute das ZCOM Zuse-Computer-Museum als einen Ort auf, der mehr ist, als Industriekultur und historische Computer zu bestaunen. Es bietet eine einzigartige Begegnung mit Geschichte, Kunst, Wissenschaft und Kultur. Durch Objekte, interaktive Elemente, verschiedene Ausstellungen, Veranstaltungen und Projekte lädt es dazu ein, die digitale Welt verstehen zu lernen, zu reflektieren, sich inspirieren zu lassen und sich mit den Chancen, Risiken und Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft auseinanderzusetzen. Durch verschiedene Formate der kulturellen Teilhabe bietet es eine offene Plattform, die demokratische Prozesse stärkt und zur kritischen Auseinandersetzung mit den Auswirkungen technologischer Entwicklung einlädt. Das innovative Ausstellungskonzept wurde bereits mit dem Sächsischen Museumspreis und die pädagogische Arbeit erst kürzlich mit dem Sächsischen Medienpädagogischen Preis ausgezeichnet.
Das ZCOM birgt ein enormes Potential für die Stadt Hoyerswerda und darüber hinaus, insbesondere im Kontext von Strukturwandel und Digitalisierung. Das Museum stärkt nicht nur das kulturelle Angebot der Region, sondern fördert den Ausbau medienpädagogischer Kompetenzen und weckt Begeisterung für Themen aus dem MINT-Bereich sowie angrenzenden Disziplinen. Durch niedrigschwellige Angebote spielt es eine wichtige Rolle in der Reduzierung von Bildungsverlusten, der Berufsorientierung und der Fachkräftesicherung. Dafür arbeitet das ZCOM seit Jahren eng mit regionalen Unternehmen wie Leadec, Pewo und BASF, mit Hochschulen und Bildungseinrichtungen wie der TU Dresden, der Hochschule Zittau-Görlitz oder dem Barkhausen Institut zusammen.
Die vielfältigen Bildungsangebote des ZCOM, deren Weiterführung und -entwicklung spielen insbesondere für die junge Generation, aber auch für ältere Menschen eine wesentliche Rolle. Über die Jahre entwickelte sich das ZCOM zu einem bedeutenden außerschulischen Lernort, der den Unterricht durch Workshops, Open Labs, Robotik, Programmierung und die anschauliche Darstellung der IT-Geschichte ideal ergänzt.
Ich wünsche dem Team des ZCOM alles Gute für die Zukunft und dem Museum eine weiterhin wachsende Bedeutung bei der erfolgreichen Gestaltung des Wandels in Hoyerswerda, der Lausitz und darüber hinaus. Die Einbindung des ZCOM in städtebauliche und handlungsorientierte Konzepte durch die Stadtverwaltung und städtische Akteur*innen ist dafür von zentraler Bedeutung. Ich danke allen Projekt- und Kooperationspartner*innen (RAA, Kufa, ZooKultur, Stadt Hoyerswerda, Lautech, AWO…) für die sehr gute Zusammenarbeit und den konstruktiven Austausch bei der Entwicklung von zukunftsorientierten Ideen und Projekten sowie deren Umsetzung für die Stadt.
Setzt gemeinsam mit dem ZCOM diesen erfolgreichen Weg fort, damit die Region nicht nur eine Chance hat, sondern glänzt!
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