ZCOM was heißt das? Was ist das?
Herzlich Willkommen zum neuen Blog des ZCOM Zuse-Computer-Museums. Heute möchte ich Ihnen das Projekt kurz mit seinen Inhalten, Fortschritten und Zielen vorstellen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Vorstellung des Projektes
„ZCOM“ ist der neue Name des Computermuseums in Hoyerswerda. Die vier Buchstaben bilden die Abkürzung für „Zuse-Computer-Museum“. Seit 2011 arbeitet der Verein Konrad Zuse Forum Hoyerswerda an der Entwicklung eines neuen Museumskonzeptes. Seit langem sucht er auch schon nach einem neuen Standort.
Der erste Schritt des Projektes war die Erstellung einer Machbarkeitsstudie vom Büro Helmstedt, Schnirch & Rom. Dabei wurde klar, dass eine neue Betreiberstruktur für das Museum nötig ist. Die Vorbereitungen für die Gründung der ZCOM-Stiftung, die das Zuse-Computer-Museum betreiben soll, befinden sich in der finalen Phase.Für die fachliche Betreuung der Neukonzeption wurde im September 2013 eine Projektkoordinatorin eingestellt. Mit der Gründung einer Stiftung, dem Umzug an einen zentralen Standort und einer Neugestaltung der Ausstellung, planen der Verein und seine Partner das Zuse-Erbe künftig in einer entsprechenden Qualität zu präsentieren. Unser Ziel ist es mit interessanten, multimedialen Ausstellungsinhalten die medienaffine Jugend, die Touristen des Lausitzer Seenlandes, Hoyerswerdaer Bürger und Bürgerinnen sowie ein interessiertes Fachpublikum ansprechen.
Warum braucht man ein neues Museumskonzept und einen neuen Standort?
In den letzten Jahren ist deutlich geworden, dass die Ausstellung des Konrad Zuse Forum e. V. räumlich an ihre Grenzen stößt. Sie zeigt teils veraltete Ausstellungsinhalte. Außerdem fehlen der Bezug zu heutigen Entwicklungen der Datenverarbeitung und Computertechnik sowie zur Kunst und auch kulturhistorische Betrachtungen. Warum wurde der Computer überhaupt erfunden? Weil Konrad Zuse zu faul zum Rechnen war.
In der ehemals vereinsgeführten Ausstellung konnten nur einige ausgewählte Exponate am Stadtrand von Hoyerswerda gezeigt werden. Dieser Standort ist auch nicht optimal. Versteckt im großen Lautech-Gebäude am Rande der Stadt, haben sich so gut wie nie Touristen in das Museum verirrt. Selbst Fachpublikum, die die Absicht besaßen die Ausstellung zu besuchen, kamen oft nicht zum Ziel durch die suboptimale Infrastruktur und Ausschilderung.
Bei einem Vergleich der aktuellen Besucherzahlen des Computermuseums Hoyerswerda mit denen ähnlich gearteter Einrichtungen der Lausitz, stellt man fest, dass diese sehr gering sind. Derzeit zählt das Museum jährlich rund 1.500 Besucher. Das ist umso erstaunlicher, da die Thematik auf großes allgemeines Interesse stößt und das Thema über den Computerpionier Konrad Zuse authentisch mit der Stadt verbunden ist. Außerdem verfügt das bestehende Museum über einen überregional bedeutsamen Sammlungsbestand.
Hinsichtlich seiner Sammlung kann das Hoyerswerdaer Museum schon heute im ostdeutschen Dreiklang mit dem Deutschen Technikmuseum Berlin (Zuse-Bereich) und den Technischen Sammlungen Dresden (Einführung in die Rechentechnik) ausgezeichnet bestehen. Sein Rückgrat bilden herausragende, zum Teil einzigartige Exponate. Sie zeichnen sich durch ihren enormen Schau- und Informationswert aus. Sie sind etwas Besonderes, nicht nur weil sie alt sind und wir uns nicht mehr vorstellen können, wie man mit so etwas großem und langsamen überhaupt arbeiten konnte sondern, weil ein Großteil der Ausstellungsstücke nach wie vor funktionstüchtig ist.
Was ist neu am ZCOM Zuse-Computer-Museum?
Als lebendiger Wissensspeicher soll das ZCOM zu einem Ort werden, der Interesse und Neugier weckt, der sich mit den verschiedensten Fragen der Technik-, Kultur-, Kunst- und Informationsgeschichte sowie ihren Perspektiven für die Zukunft beschäftigt.
Unser Ziel ist es, unseren jungen und älteren Besuchern die Gesamtzusammenhänge zu vermitteln und ein interessiertes Fachpublikum zu gewinnen. Wir zeigen auf, welche Entwicklungen und Veränderungen durch den Computer möglich waren und sind. Auch ist interessant zu sehen für was sie alles eingesetzt werden. Somit trifft die Technik auf die Kultur- und Stadtgeschichte. Außerdem soll durch die Vorstellung von neuester Technologie, beispielsweise Medientechnologie, wie das Internet, Robotik oder Informatik, der Bogen bis in die Gegenwart gespannt werden.
Es ist die Entwicklung eines Kommunikationszentrums und eines generationsübergreifenden Lernortes geplant. Die Besucher sollen mit dem Museum in eine offene Diskussion treten.
Der Fokus reicht dabei
- über den in Hoyerswerda geprägten jungen Zuse hinaus,
- auf die Entwicklung des Computers in den vergangenen acht Jahrzehnten,
- dessen Weiterentwicklung in Ost und West,
- aber auch auf die Grundlagen des Rechnens, Programmierens und der Datenverarbeitung sowie
- die gesellschaftlichen Auswirkungen bzw. mögliche Risiken.
In der Ausstellung soll eine Symbiose von künstlerischer Kreativität und technischem Entwicklergeist erfolgen.
Welche Vorzüge bietet der neue Standort?
Mit dem Umzug in die D.-Bonhoeffer-Straße 1 – 3, einem elfgeschossigen Plattenbau und der beabsichtigten Gestaltung der Fassade, wird das Erbe Zuses eindrucksvoll ins Zentrum der Zuse-Stadt rücken und das Zusammenwachsen zwischen Alt- und Neustadt befördern.
Vor allem aber wird der neue Standort durch seine räumlichen Möglichkeiten überzeugen:
- Das ZCOM liegt zentral und in verkehrsgünstiger Lage.
- Der Standort verfügt über barrierefreie Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen im Erdgeschoss, ideale Depoträume im Keller sowie Büro- und Veranstaltungsräume im ersten Obergeschoss.
- Die Ausstellungsfläche vergrößert sich von momentan gut 300 qm auf 1.000 qm.
- Eine zirka 100 m lange Glasfront gibt Möglichkeiten für Innen- und Außenrauminteraktionen.
- Liefer- und sanitäre Infrastruktur sind bereits vorhanden.
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