Ab 28.01.2017 im Zuse-Computer-Museum auf Entdeckungsreise in der digitalen Welt
Lange haben wir daraufhin gearbeitet. Endlich ist es soweit. Am 28.01.2017 begrüßt das ZCOM Zuse-Computer-Museum regelmäßig von Dienstag bis Sonntag von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr seine Besucher.
Wir haben verpackt, transportiert, ausgepackt, Inhalte entwickelt, programmiert, Texte geschrieben und Vitrinen poliert. Der erste Paukenschlag war die Neueröffnung. Nun kann sich der Besucher in unserem lebendigen Wissensspeicher auf eine Entdeckungsreise durch unsere digitale Welt begeben. Im Sinne von Konrad Zuse verbindet das Museum die Technik mit der künstlerischen Kreativität. Konrad Zuse machte nicht nur sein Abitur in Hoyerswerda, sondern erfand den ersten Computer und war zudem Künstler.
„Ich bin sicher, hier wird ein lebendiges Kommunikationszentrum entstehen, ein gern genutzter Lern- und Erlebnisort für alle Generationen. Im Herzen Hoyerswerdas, an der Nahtstelle zwischen Alt- und Neustadt kann und wird das ZCOM einen maßgeblichen Beitrag zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung leisten.“
Was erwartet den Besucher im neuem ZCOM?
Eine farbenfrohe und interaktive Ausstellung, die sich nicht nur mit den Aspekten der Technik und IT-Geschichte befasst, sondern auch fragt, wie sich dadurch unser alltägliches Leben verändert hat.
Die neue Dauerausstellung des Zuse-Computer-Museums gliedert sich in mehrere Themenfelder, welche den Besucherinnen und Besuchern jeweils einen Einblick in die vielschichtige Genese der digitalen Datenverarbeitung und Geschichte der Rechentechnik vermitteln. Die Struktur der neuen Dauerausstellung kann mit der eines Dreieckes verglichen werden. Die erste Ebene (INTERFACE) betrachtet das große Ganze, die Welt und ermöglicht so den Besucherinnen und Besuchern die Einordnung der deutsch-deutschen Rechentechnik. In der zweiten Ebene (MAINBOARD) wird explizit die Entwicklung in der DDR und der BRD betrachtet, welche wiederum dieselbe Wurzel – Zuses Z1 und Z3 – aufweist. In der dritten Betrachtungsebene (Home, Creative Suite, Off) können die Gäste sich in das entsprechende Spezialthema vertiefen. Die Grundgliederung der Ausstellung folgt nicht direkt chronologisch. Für uns war es wichtig, dass die Gäste in ihrer Welt – im Jetzt – abgeholt werden. Die beiden Aspekte Kultur und Technik hängen in gewissen Grenzen voneinander ab. Der Fokus liegt hier auf den Anwendungsbereichen der Technik in den verschiedenen Jahrzehnten und deren gesellschaftlicher Nutzen. Im zweiten Teil der Ausstellung, dem MAINBOARD, steht die Entwicklung und der Austausch der beiden deutschen Staaten im Mittelpunkt, ein Fokus der Präsentation liegt hierbei auf dem VEB ROBOTRON. Die technik-, wissenschafts- und gesellschaftshistorische Verschmelzung der verschiedenen Entwicklungsschritte sowie das Wirken von Konrad Zuse und der Zuse KG steht ebenfalls im Mittelpunkt dieses Themenfeldes. Eine besondere Rolle spielt bei uns der Ausstellungsbereich INTERFACE. Hier arbeiten wir mit Irrtümern von wichtigen Persönlichkeiten und gehen auf die heutige Entwicklung ein. Das INTERFACE soll zur Diskussion des Museums mit dem Besucher aber auch der Besucher untereinander anregen.
Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Ostsächsischen Sparkasse Dresden ist Hauptförderer des neuen Museums in Hoyerswerda. Der finanzielle Impuls ermöglichte eine zeitgemäße, interaktive Präsentation der Geschichte des Computers, die durch den Hoyerswerdaer Konrad Zuse maßgeblich mitgeprägt worden ist. Aber auch der aktuelle Umgang mit der vielfältigen digitalen Welt, die unsere Kommunikation und unser gesamtes Leben bestimmt, ist Thema im ZCOM.
“Dass ein Museum eine Art Laboratorium für unsere Gesellschaft ist; dass Menschen aller Generationen Technikgeschichte und digitale Zukunft zusammenführen und erleben können, hat uns überzeugt,“ so Heiko Lachmann, Vorstandsmitglied der Ostsächsischen Sparkasse Dresden. „Die Ostdeutschen Sparkassenstiftung und die Ostsächsische Sparkasse Dresden sind gern Partner für dieses Museum der Zukunft, das Fragen stellt und zum Dialog einlädt.“
Große Unterstützung haben wir neben der Klaus Tschira Stiftung, von der Wohnungsgesellschaft mbH Hoyerswerda, der Tele Columbus Vertriebs GmbH und der Nemetschek Group erhalten.
„Im Zuse-Computer-Museum geht es um die Themen, die mich mein Leben lang begleitet haben und noch immer faszinieren: Technik, Digitalisierung und Kunst. Dass diese Themen nun einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und nähergebracht werden, freut mich nicht nur, sondern verdient meine Unterstützung“, so Prof. Georg Nemetschek.
Tauchen Sie ein in die spannende Geschichte des Computers. Unterwegs treffen Sie auf Erfindungen und kluge Köpfe, zum Beispiel Konrad Zuse. Lassen Sie sich von der Größe der alten Zuse-Computer beeindrucken. Erleben Sie eine rasante Entwicklung und erkennen Sie Chancen und Risiken unserer digitalen Welt. Im ZCOM Zuse-Computer-Museum erwarten Sie unglaubliche Erfolgsgeschichten des Computers.
Ab dem 28.01.2017 hat das ZCOM von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Das Team des ZCOM Zuse-Computer-Museums freut sich auf Ihren Besuch!