Die Sammlung – unser Herzstück
Die Sammlung ist der größte Schatz des Museums sowie Arbeits- und Forschungsgrundlage. Deshalb ist eine nachhaltige Sicherung durch die Stiftung besonders wichtig. Um die Sammlung gezielt nutzen und erforschen zu können, erfolgte der Aufbau eines übersichtlichen, gut handhabbaren Dokumentationssystems für die Aufnahme, Katalogisierung und Pflege der Objekte sowie für wissenschaftliche Recherchen. Damit einher ging und geht eine gezielte Aufarbeitung der Objekte, Prüfung ihrer Funktionsfähigkeit und Provenienzrecherche.
Welche Schätze besitzt das Museum?
Seit den 1990er Jahren hat der Verein Konrad Zuse Forum viele Exponate der Computertechnik zusammengetragen. Die Sammlung gilt unter Fachleuten als eine der bedeutsamsten Deutschlands. Sie reflektiert im Wesentlichen die revolutionäre Entwicklung der Informationstechnologie im 20. Jahrhundert. Im Fokus stehen die schöpferischen Leistungen des Computervaters Zuse. Ohne Zweifel gehören die von ihm entwickelten programmgesteuerten und frei programmierbaren Rechenmaschinen Z 11, Z 22, Z 22R, Z 23, Z 25 sowie Z 64 sowie originales Schriftgut zu den herausragenden Exponaten der Sammlung. Ergänzt werden diese durch funktionierende Lochkartenmaschinen von IBM. Diese wurden zur Auswertung von Lochkarten als Programmträger und Datenspeicher genutzt und gelten als eine der Voraussetzungen für die Entwicklung moderner Rechenmaschinen und Datenverarbeitungsanlagen.
Gibt es Unterlagen für die Recherche?
Mit dem Aufbau eines Archivs seit Januar 2005 ist eine Anlaufstelle zu Fragen über die Entwicklungsgeschichte des Computers, insbesondere über Konrad Zuse und sein Lebenswerk, geschaffen worden. Hier findet man über ein Datenbanksystem mit über 4.200 Datensätzen spezielle Bedienungsanleitungen zu Rechnersystemen, Handbücher zu Betriebssystemen, technische Dokumentationen sowie viel Wissenswertes zu Programmiersprachen. Darüber hinaus sind Systemunterlagen, Konstruktions- und Bauschaltpläne von mehreren Zuse-Maschinen der ehemaligen Zuse KG, Patent- und Offenlegungsschriften, das Handbuch zur ersten höheren Programmiersprache der Welt, Fotos und vieles andere mehr von und über Konrad Zuse sowie der Entwicklung der Computer archiviert. Aber auch Dokumente zum ostdeutschen Computerpionier und Begründer der Computeranalytik Nikolaus J. Lehmann und Anleitungen zu in der DDR entwickelten Systemen sind zu finden.
Das Museum besitzt auch eine ca. 3.000 Bücher umfassende Bibliothek. In dieser befinden sich spezielle Fachliteratur und seit 2014 auch eine 800 Bücher zählende Kunstbibliothek, die ehemals Zuse gehörte und einige Werke sind als seine Inspirationsquelle deutlich zu erkennen.