Wie kam es zur Freundschaft der Wohnungsgesellschaft mit dem historischen Konrad Zuse?
Bevor ich auf die Leitfrage eingehe, möchte ich das Unternehmen kurz vorstellen.
Was Sind die Aufgaben
der Wohnungsgesellschaft mbH
Hoyerswerda?
Sie verwaltet und bewirtschaftet 251 Gebäude mit 8.231 Wohnungen. Und wer Hoyerswerda kennt, weiß, dass sich die meisten Wohnungen in Häusern, die in Plattenbauweise errichtet wurden, befinden. Seit den 1990er Jahren hat Hoyerswerda ca. die Hälfte ihrer Einwohner verloren. Bei der Bereitstellung von angemessenem Wohnraum, um die Stadt trotzdem attraktiv zu halten und sie nicht zu einer Geisterstadt werden zu lassen, zeigt das Unternehmen sehr viel Fingerspitzengefühl. Innovative Ideen helfen ihr dabei, wie zum Beispiel beim Konrad-Zuse-Haus.
Wie verband sich
die Wohnungsgesellschaft
mit Konrad Zuse?
Im Gegensatz zu Brigitte Reimann hat Konrad Zuse nicht in einer Plattenbauwohnung gelebt. Er kannte Hoyerswerda mit einem ganz anderen Stadtbild. Damals existierte nur die Altstadt als er in der „Alten Post“ mit seinen Eltern lebte und sein Abitur ablegte. Konrad Zuse ist ein Kind der Stadt. Deshalb nennt sich Hoyerswerda auch Konrad-Zuse-Stadt.
2009 kam die Wohnungsgesellschaft mbH auf die Idee, ihm einen weiteren würdigen Platz in der Stadt zu geben. Es entstand das Konrad-Zuse-Haus. Die an den Balkonen angebrachten LEDs lassen das gesamte Haus bei Dunkelheit als Addierwerk mit dualen Rechenoperationen erscheinen. Dem Urvater des Computers blieb die Wohnungsgesellschaft mbH bis heute treu. Nicht zu vergessen ist auch, dass Zuse eigentlich Bauingenieur war, also gibt es auch einen thematischen Zusammenhang.
Warum baut
die Wohnungsgesellschaft mbH
Hoyerswerda ein Museum?
Die Wohnungsgesellschaft mbH hat das Ziel „eine zukünftige Wohnungsentwicklung auf Dauer zu gewährleisten“. Dazu bedarf es nicht nur der Menschen, sondern auch Unternehmen, Handel sowie Kultur- und Bildungsangeboten. Eine Vielfalt muss geschaffen werden. Dafür ist nicht allein die Wohnungsgesellschaft mbH zuständig, aber als Tochterunternehmen der Stadt beteiligt sie sich maßbeglich an der Stadtentwicklung.
Dazu gehört auch, dass leer stehende Ladenzeilen wieder belebt werden. Das gestaltet sich durch das nahe gelegene Lausitz Center mit seinem mannigfaltigen Angebot nicht einfach. Ein neues Nutzungskonzept musste für die Funktionsunterlagerung des 11-Geschossers in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße entwickelt werden.
2011erfolgte die Prüfung der Idee, ein Museum in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße 1 – 3 einzurichten, anhand einer Machbarkeitsstudie. Nach einer positiven Beurteilung wurde das Projekt in Angriff genommen, weil „das Thema „Zuse“ im Leitbild wie im Marketingkonzept der Stadt eine dominante Rolle Spielt. Dazu gehört das Museum natürlich mit einem neuen Konzept im Zentrum von Hoyerswerda“ so Margitta Faßl, Geschäftsführerin der Wohnungsgesellschaft mbH Hoyerswerda.
Nicht nur als Gebäudeherrin, sondern auch als Stifter ist die Wohnungsgesellschaft mbH Hoyerswerda jetzt eng mit dem ZCOM Zuse-Computer-Museum verbunden. Somit leistet sie einen aktiven Beitrag zur Vermittlung von Zuses Erbe, zur Erläuterung neuster IT-Entwicklungen und zur Bildung und Aufklärung nicht nur unserer Kinder, sondern auch vieler Erwachsener. Oder wissen Sie wie „Profiling“ funktioniert?
Wer die Geschäftsführerin der Wohnungsgesellschaft mbH Hoyerswerda kennen lernen und sich über die neusten Entwicklungen informieren möchte, dem empfehle ich, sich das Video vom regionalen Sender Elsterwelle anzusehen.