Wer organisiert das Museums-Update?
Sie fragen sich vielleicht, wer hauptsächlich hinter den Blogbeiträgen, Facebook-Posts und der Museumskonzeption steckt?
Wer bin ich?
Ich heiße Andrea Prittmann und bin 2013 für das Projekt Neukonzeption ZCOM Zuse-Computer-Museum nach Hoyerswerda gezogen. Nach meinem Studium im Bereich Diplommuseologie/Schwerpunkt Museumsmanagement in Leipzig, schloss ich das Masterstudium Europäische Geschichte an der TU Chemnitz an, mit der Vertiefung Wirtschaftsgeschichte. Bereits während des Studiums und danach habe ich in verschiedenen Museen gearbeitet.
Wo habe ich Ideen und Erfahrungen gesammelt?
Ich liebe Kunst, Kultur und bin offen für Neues. Aber meine große Leidenschaft sind Museen aller Art. Selbst der Weg nach Washington ins National Air and Space Museum war für mich nicht zu weit oder zum Ars Electronica Festival in Linz. Einschlägige Museumserfahrungen konnte ich im Museum der Westlausitz in Kamenz und bei der Stiftung Deutsches Hygiene Museum Dresden sammeln. Außerdem habe ich die Sächsische Landesstelle für Museumswesen und den Archivverbund Bautzen unterstützt. Wie die internationalen Kollegen arbeiten, erfuhr ich in dem „Galleries of Justice Museum Nottingham“ und den „Nottingham City Museum and Galleries“ in England.
Ich engagiere mich gerne ehrenamtlich, besonders für Kinder- und Jugendarbeit. Ich leitete als Vorsitzende den Jugendclub Jiedlitz e. V. acht Jahre lang.
Was sind meine Aufgaben?
Meine Hauptaufgabe ist der Aufbau des ZCOM Zuse-Computer-Museums nach den Standards des Deutschen Museumsbundes und ICOM. Dies bedeutet, dass ich nicht nur die Neukonzeption inhaltlich sowie gestalterisch koordiniere, sondern den Umzug des Zuse-Computer-Museums vom alten Standort in die neuen Räume, mit seinen 15.000 Exponaten und den Riesen von Zuse-Rechnern, durchgeführt habe.
Zu meinen Lieblingsaufgaben gehören aber die Konzeption sowie der Aufbau der neuen Dauerausstellung. Weitere Tätigkeitsbereiche sind der Sammlungsaufbau, die Inventarisierung, Dokumentation der Exponate und das Marketing. Wegen diesem breiten Arbeitsspektrum entschied ich mich damals Museologie zu studieren. Man ist vielfältig tätig, lernt immer Neues dazu (je nach dem was für eine Sonderausstellung vorbereitet wird) und es wird somit nie langweilig.
Was finde ich an der Neukonzeption so spannend?
Für die Region finde ich die Transformation des ZCOM Zuse-Computer-Museum sehr wichtig, weil es zeigt, was hier bereits für Potentiale geschlummert haben, die nur aufgebarbeitet, präsentiert und vermarktet werden müssen. Computer sind ein wahnsinnig interessantes Thema für ein Museum, nicht nur, weil heute keine Berufsgruppe mehr ohne IT auskommt, sondern weil das Themenspektrum so vielfältig ist. Von technischen Details, Naturwissenschaft, Kunst, Anwendungsbereichen, gesellschaftlichen Veränderungen und Umgangsformen kann alles thematisiert und im Museum diskutiert werden. Dabei spielt das ZCOM eine wichtige Rolle als Ort des Bewahrens, Sammelns, Dokumentierens, Ausstellens und Vermittelns.
Museum ist heute auch nicht mehr gleich Museum wie vor 30 Jahren, wie bereits gute Beispiele (Hygiene Museum Dresden oder Richard Wagner Museum Graupa) beweisen. Auch das ZCOM Zuse-Computer-Museum möchte nicht nur ausstellen, sondern zum Diskutieren, Nachdenken und Experimentieren anregen. Dazu bietet die Neukonzeption für mich eine tolle Voraussetzung, um Ideen, Kreativität und fachliches Know How einzubringen und zu verwirklichen.